LEADER gibt es in ganz Europa und schon in Deutschland können wir viel untereinander lernen. Aber auch der internationale Austausch zwischen Akteuren des ländlichen Raumes in Europa ist ein Ziel im LEADER-Prozess. Und deshalb liegt es nahe, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und Partner zu finden, mit denen man Projekte umsetzen kann, die allen Seiten einen Mehrwert versprechen. So soll es sein bei der künftigen Kooperation von 5 polnischen LAGn, 4 auf deutscher Seite und zwei Universitäten. Eine davon ist die westpommersche technische Universität in Stettin, wo am Montag 25. April 2022, eine  Treffen zur Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung gemeinsamer Kooperationsvorhaben in der Förderperiode 2023-2027 stattfand.

Die Idee war aus dem Interreg-Projekt „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Hochschulen und Großschutzgebieten in der Euroregion Pomerania“ geboren, dass in den letzten zwei Jahren stattfand und in dem es u.a. um Nutzungskonflikte, Akzeptanz und sozioökonomische Effekte in Schutzgebieten im grenznahen Raum ging. Als Akteure aus der Uckermark mit dabei waren bereits der Nationalpark Unteres Odertal und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin.
Ziel der neuen Kooperation ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Partnern nach dem Abschluss des Interreg-Projektes beizubehalten, zu intensivieren und durch die Einbeziehung der LEADER-Aktionsgruppen auch grenzüberschreitende Projekte in der neuen Förderperiode zu initiieren. Das so etwas funktionieren kann, zeigt das Projekt „Zukunft durch Zusammenarbeit“ des Vereins Vorpommersche Dorfstraße e.V. aus Mecklenburg-Vorpommern, bei dem seit 2021 Vereine und die LEADER-Arbeitsgruppen des Landkreises Vorpommern-Greifswald sowie „Lider Pojezierza“ auf polnischer Seite gemeinsam Vorhaben im grenznahen ländlichen Raum entwickeln.

Dabei geht es auch darum, die gegenseitige Arbeit und Schwerpunkte der Regionalentwicklung kennen zu lernen. Also auch ganz einfach zu erfahren: Wie arbeiten die unterschiedlichen LEADER-Gruppen in Deutschland und Europa?

Roland Resch, Vorsitzender der LAG Uckermark: „Alleine die Zusammenarbeit von 9 LAGn und 2 Universitäten ist schon eine große Sache. Es gibt bereits jetzt einige Themenfelder im  ländlichen Raum in den unterschiedlichen Regionen, in welchen man in den nächsten Jahren Projekte initiieren kann. Und für die erfolgreiche Umsetzung ist es nicht zu unterschätzen, dass man sich und die Arbeitsweisen der Partner kennt.“

Symbolisch wurde für den Auftakt der Zusammenarbeit ein Baum gepflanzt 🌳 und beim Rundgang durch die verschiedenen Fakultäten der Uni gabs das erste Kennenlernen und Spinnen von Ideen. Wir waren beeindruckt von den Arbeitsfeldern der technischen Universität, vielen engagierten Professor:innen und Akteuren aus den LAGn beiderseits der Grenze. „Dieses gemeinsame Projekt ist der Sauerteig für die Zukunft“  so bezeichnete es einer der Initiatoren der neuen Kooperation, Wojciech Zbaraszewski . Wir finden, das ist ein schönes, handfestes Bild für eine wachsende Zusammenarbeit.

Partner der Kooperation sind:

Verein „Lider Pojezierza“ (Barlinek)
Verein „Partnerstwo Drawy z Liderem Wałeckim“ (Drawa)
Verein „Wiejska Inicjatywa Rozwoju z siedzibą” (Stargard)
Verein „Dolnoodrzańska Inicjatywa Rozwoju Obszarów Wiejskich” (Gryfino)
Verein Szanse Bezdrozy Gmin Powiatu Goleniowskiego (Goleniow)

LAG „Flusslandschaft Peenetal“
LAG „Stettiner Haff“
LAG „Vorpommersche Küste“

LAG Uckermark

Universität Greifswald
Westpommersche Technische Universität Szczecin

und so wars: